Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Herne

Klima.Forum 2023: Wie wird der Verkehrssektor in NRW Klimaneutral?

Minister Oliver Krischer stellte zu Beginn der Veranstaltung klar; "Wenn wir Klimaziele im Verkehrssektor erreichen wollen - dann müssen wir schnell etwas tun. Autobesitz darf nicht das alleinige Freiheitsversprechen sein."

Klima schützen - Mobilität gestalten. Akteursinitiative zur Mobilität im KLIMADISKURS.NRW.
Klima schützen - Mobilität gestalten. Akteursinitiative zur Mobilität im KLIMADISKURS.NRW. © ADFC NRW

Andreas K. Bittner, ADFC Landesvorstand und Mitglied im Vorstand des KlimaDiskurs.NRW begrüßte am Dienstag, 27.09.2023 die Gäste in der Turbinenhalle der Stadtwerke Düsseldorf und freute sich über die breite Diskursbereitschaft. Er stellte aber auch fest, dass die Herausforderung im Mobilitätsbereich enorm sind. Wie viele spätere Redner*innen mahnte Bittner, dass die bisherigen Anstrengungen im Verkehrssektor zur Klimaneutralität nicht ambitioniert genug ausfallen.
Aus Sicht des ADFC Nordrhein-Westfalen wäre in dem Zusammenhang natürlich auf das Fahrrad- und Nahmobilitäsgesetz zu verweisen und dem Ziel der Landesregierung 1000 Kilometer neue Radwege zu bauen. Auf dieses Ziel wird der Minister auch in seiner späteren Rede eingehen wird. 

 

 

Es darf nicht mehr so sein, dass der eigene Besitz eines Autos automatisch das alleinige Freiheitsversprechen ist

stellte Minister Krischer in seiner Rede klar. Dafür sieht er insbesondere den öffentlichen Verkehr in einer wichtigen Rolle - und ebenso die Mobilität mit dem Rad oder zu Fuß. Das 49 € Euro-Ticket bezeichnet Minister Krischer als einen disruptiven Quantensprung. Für Ihn ist klar, dass das Ticket fortgeführt werden muss und er sendet einen deutlichen Appell an Berlin die dafür notwenigen Schritte zu unternehmen und "zur Vernunft zu kommen". beim Fahrrad erkennt der Minister eine neue Selbstverständlichkeit bei der Nutzung als Alltagsverkehrsmittel.
Als größtes und weiterhin bestehendes Hemmnis beim Radfahren oder den Umstieg aufs Rad wird die Radverkehrssicherheit ausgemacht. Die naheliegende Lösung sind für den Minister gute Radwege, weshalb die angestrebten 1000 km neue Radwege bis 2027 auch nur als Zwischenziel betrachtet werden müssen. Allerdings stehen viele kleine und größere Herausforderungen oftmals dem Radwegeausbau im Weg, welche es zu lösen gilt. 

Im folgenden Beitrag stellt Maja Tölke als Vorsitzende für den Landesjugendring NRW (und 1. Vorsitzende des ADFC Gelsenkirchen) die Ergebnisse der Befragung "Erwartungen von Jugendlichen an das Mobilitätsgesetz" vor. Die befragten Jugendlichen und jungen Erwachsenen äußern dabei zusammengefasst vier Wünsche an ihre Mobilität vor Ort: 1. bessere Gehwege, 2. Ausbau Radwege, 3. günstigerer Nahverkehr und 4. mobil sein ohne Diskriminierung.

Jeanette Klemmer von der FH Münster ordnete Maßnahmen zum Klimaschutz vor Ort wissenschaftlich ein. Sie kommt zum Schluss, dass "alle bisher getroffenen Maßnahmen ersichtlich nicht ausreichend sind." Der Verkehrssektor fällt ihr mit steigenden Emissionen besonders negativ auf. Eine Aufhebung der Sektorziele durch den Bund trägt nach Ihrer Sicht nicht zur Lösung bei. Schlussendlich muss es auch darum gehen, Privilegien des Autoverkehrs abzubauen, damit der Umweltverbund attraktiver wird. Dafür ist es beispielsweise notwendig, dass Parken im öffentlichen Raum einzugrenzen und freigewordene Flächen dem Umweltverbund zukommen zu lassen. 

Zwei Schlaglichter gaben einen Einblick in eine klimagerechte Paketzustellung und die Mikromobilität im ländlichen Raum. Die zwei Paneldiskussion thematisierten eine Gesellschaft, die im Verkehr ohne klimaschädliche Emissionen auskommt und die Herausforderungen der Mobilitätswende vor Ort. 

Video: KLIMA.FORUM 2023 "Klimaneutral mobil in NRW"


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Die Verkehrspolitik hat schon lange einen Platten: Lärm, Abgase, verstopfte Straßen – und zu wenig Platz für Menschen und fürs Fahrrad. Straßenraum heißt in Deutschland vor allem Autoraum. Aber jetzt stellen wir die Weichen für die Zukunft: Das Fahrrad muss endlich ins Zentrum der Verkehrspolitik rücken, denn ohne Fahrrad können wir die Verkehrswende nicht schaffen. Wir brauchen mehr Platz und ein mutiges, neues Straßenverkehrsrecht. Keine faulen Kompromisse!

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Im Gesetz. Und auf der Straße.
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Und das muss passieren für die RadVolution!
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